Die Geschichte der OG Laiz

Die Ortsgruppe Laiz (OG Laiz) des Schwäbischen Albvereins wurde bereits um die Jahreswende 1892/93 von den Herren Henselmann, Schellhammer, Blender und Klaiber als „unselbständige Ortsgruppe im Vertrauensmannbereich Sigmaringen“ gegründet und ab 1913 als eigenständige Ortsgruppe weitergeführt. Erster Vertrauensmann war der damalige Laizer Bürgermeister Henselmann. Seine Nachfolger waren von 1897 bis 1910 Hauptlehrer Klaiber, danach Hauptlehrer Holzmann (1910 bis 1924). Im Jahr 1924 löste sich die Ortsgruppe auf.

Erst im Frühjahr 1950 hat Max Reck die Wiedergründung der Ortsgruppe Laiz initiiert und diese in den Folgejahren sowohl ideell als auch finanziell wesentlich unterstützt. Erster Vertrauensmann ab 1950 war der Lehrer Heinzelmann. Bereits 1951 konnte die Ortsgruppe über 80 Mitglieder verzeichnen.

Nach dem Tode von Lehrer Heinzelmann im Jahr 1956 waren die weiteren Vertrauensleute der Lehrer Schilling (1956-1972), Max Reck (1972-1987) und Siegfried Volk (1987-1999).

Im Jahr 1999 übernahm Helmut Koch den Vorsitz der Ortsgruppe, im Januar 2018 wurde Karl Sprissler zum Vorsitzenden gewählt.

In den 75 Jahren ihres Bestehens hat die Ortsgruppe viele bewegte und ereignisreiche Zeiten erlebt.

An einer Sternwanderung des Gaus Obere Donau zur Laizer Fürstenhöhe im Mai 1951 nahmen insgesamt über 1000 Wanderer teil, davon 76 aus Laiz.

In den 50er-Jahren haben vom Laizer Albverein organisierte Sing- und Familienabende, Weihnachtsfeiern, Diavorträge und Heimatabende sowie Beiträge zur örtlichen Fasnet wesentlich zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Ortschaft beigetragen.

Besondere Höhepunkte im Vereinsleben waren über Jahrzehnte hinweg die mehrtägigen Wanderfahrten der Ortsgruppe, die überwiegend in die Alpen nach Österreich oder in die Schweiz führten. Sie wurden vom damaligen Wanderführer Max Reck schon ab Anfang der 1950er-Jahre organisiert und fanden mit jeweils um die 50 Teilnehmern regen Zuspruch.

Mit Übernahme der Funktion des Gauwanderwartes durch Max Reck im Jahr 1973 entwickelten sich aus diesen Unternehmungen der Ortsgruppe Laiz die noch heute stattfindenden mehrtägigen Ferienwanderungen des Gaus Obere Donau.

Zu den Besonderheiten Ende der 70er- und in den 80er- Jahren gehörten zweifellos die Familienfeste auf der Fürstenhöhe. Sie waren über viele Jahre hinweg mit einem mehrtägigen Zeltlager für bis zu 35 Kinder und Jugendliche verbunden.

Meist eintägige Bergwanderungen haben jeweils bis zu 60 Teilnehmer in die Schweizer – und österreichischen Alpen geführt. Erst im Jahr 2019 hat diese Tradition bis auf weiteres geendet.

Die Wegewarte der OG Laiz pflegen den Hauptwanderweg 2 (HW2) von der Festhalle Laiz bis zum Viadukt in Schmeien und kümmern sich zusammen mit der Stadt Sigmaringen um den Premiumwanderweg / Klosterfelsenweg innerhalb unseres Ortsbereiches.

Ab 1995 trafen sich ältere Laizer Bürger monatlich zu einer Wanderung mit anschließender Einkehr. Bei der Mitgliederversammlung 1997 wurde beschlossen, hieraus eine Senioren – Gruppe zu gründen mit Werner Kroll als erstem Seniorenwart. Ergänzend zu den Tagesfahrten wurde – organisiert von Bruno Schuler, Manfred Marofke und Werner Kroll – schon bald eine Wanderwoche angeboten, in der die Senioren in den folgenden 12 Jahren zum Beispiel in die Fränkische Schweiz, das Allgäu oder den Kaiserstuhl reisten. Seit Dezember 2000 gibt es zum Jahresabschluss die Adventsfeier für Senioren, außerdem regelmäßig ein gemütliches Zusammensein im Bürgersaal. Kürzere Wanderungen und Busausfahrten sind noch immer fester Bestandteil des Angebots, von 2009 bis 2014 geleitet von Anita und Dieter Jahns. Die Laizer Seniorengruppe, heute unter Leitung von Hildegard und Rodi Kanal, bietet ein vielseitiges Angebot für die Senioren in Laiz und ist zu Recht stolz auf das anhaltend große Interesse.

„Wandern und Kultur“ war 10 Jahre lang das Motto, unter dem Gerlinde Kretschmann zusammen mit Joachim Oswald ab 2013 jeweils eine 2-tägige Fahrt nach Stuttgart und Umgebung leitete. Als Frau des Ministerpräsidenten hat sie dem Laizer Albverein Zutritt zu besonderen Orten und Zusammentreffen mit herausragenden Persönlichkeiten ermöglicht. Die Vielfalt der Landeshauptstadt als kulturelles Zentrum aber auch als landschaftlich reizvolles Wandergebiet hat alle Teilnehmenden nachhaltig beeindruckt.

Nachdem es von 1988 bis 2019 nur jeweils am 1. Mai eine Radwanderung gab, finden diese zwischenzeitlich mehrmals jährlich statt. In der Umgebung von Laiz, aber auch durch das burgenreiche Große Lautertal oder am Bodensee werden Fahrten mit bis zu 30 Teilnehmern unternommen. Die Eindrücke der vielfältigen Landschaften werden bei der anschließenden Einkehr vertieft.

Die aktuell stattfindenden Wanderungen führen durch die nähere Umgebung, auf die Schwäbische Alb, aber immer wieder auch zu besonderen Zielen wie dem Schloss Lichtenstein. Die Wanderzeit beträgt meist unter 3 Stunden und es wird in einem Tempo gegangen, das genug Luft lässt für Gespräche und genug Zeit, um mit offenen Augen die durchwanderte Landschaft zu genießen. Mit einer gemütlichen Einkehr wird jeder Wandertag abgeschlossen.

Der Schwäbische Albverein, Ortsgruppe Laiz, freut sich immer über Gäste, die an den Wanderungen oder den Radtouren teilnehmen und später gerne zu neuen Mitgliedern werden.